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Lehrer Müller hat für die Klasse 4 das Schneewittchenmärchen als Theaterstück umgeschrieben. Eifrig wird geplant, geprobt und schließlich erfolgreich aufgeführt. Allerdings läßt die Rollenverteilung Rivalitäten aufbrechen. Drahtzieher wird Tanja, die nicht die Schneewittchen-, sondern die Stiefmutter-Rolle bekommt. Das entzweit auch die Freunde Jochen und Ich-Erzähler Andi, die als Jäger und Prinz Partei ergreifen. Hürden und Verwicklungen bringen Spannung und auch psychologische Tiefe. Mit klarem Gut-Böse-Muster zwar, doch im Motiv lebensnah zeigt die Episode, wie aus Neid Aggressivität entsteht. Tanja muß sich entschuldigen, aber es bleibt - realitätsnah - halbherzig. Verpackt wird der ernstere Kern in witzigen Details und viel Situationskomik. Quirlige Aquarellskizzen greifen die Stimmungen auf. Erzählt wird einfach, in kurzen Satzschritten. Gedacht zur Leseerleichterung, doch grammatisch befremdend ist dabei der Umgang mit dem Punkt, der häufig bloße Satzteile voneinander trennt ("Jochen wartete vor dem Haus. Mit seinen Schulsachen."). - Breit einsetzbar. (IK: Schule)